
„Die Leute müssen den Text schon bis zum Schluss lesen, um ihn zu verstehen!“
Diesen Satz höre ich immer wieder. Und dann sage ich immer:
Nein. Müssen sie nicht. Tun sie auch nicht – egal wie sehr du es willst.
Menschen scannen. Sie springen. Sie entscheiden in Sekunden, ob sich das Lesen lohnt.
Darum gilt:
Sag das Wichtige zuerst. Ganz kurz. Ganz oben. Denn das lesen sie noch.
Alles andere kommt weiter unten.
Was ist wichtig?
✅ Überblick – worum geht es? – Einfach und knackig.
✅ Warum betrifft die Menschen das? Was haben sie davon?
✅ Was ist zu tun?
Was ist nicht so wichtig?
✖️ Wer finanziert das Projekt? Wer initiiert es?
✖️ Welche Firmen, Büros oder Behörden sind beteiligt?
✖️ Wieviel kostet das Ganze?
✖️ Details zum Areal
👉 Das darf weiter unten hin (oder weggelassen werden, wenn keiner schreit.)
Den meisten hilft es, sich dieses Bild 👇 vor Augen zu halten. Das sind die Ergebnisse einer „Eyetracking-Studie“, bei der Brillen die Pupillenbewegungen der Proband*innen messen.
🟥 Rot = wird gelesen.
⬜ Weiß = wird nicht gelesen.
Solche Studien gibt es zuhauf, immer mit demselben Fazit:
Keep. It. Short.
Grafik: Elizabeth D. Murphy & Jenna Beck, 2008
