Wenn wir Menschen erreichen wollen, müssen wir IHRE Sprache sprechen.

Einer 80-jährigen brauchen wir nicht von „urban commons“ erzählen. Ein Friseur-Lehrling wird mit „Widmungskategorie“ und „Soziale Nachhaltigkeit“ wenig anfangen. Und den Youngster von Nebenan können wir mit einer liebgemeinten „Einladung zum Partizipationsverfahren“ nach Australien jagen.

Und doch verwenden wir unsere Planer*innen-Sprache. Aus Gewohnheit. Und ein bisschen aus Bequemlichkeit.

Aber es gibt etwas, das es uns Planer*innen leichter macht, verständlich zu kommunizieren: Perspektivenwechsel.

Einmal unsere Texte mit den Augen unserer Zielgruppe(n) lesen.

Überlegen: Was ist ihre Alltagssprache? Welche Zeitung lesen sie? Wie viel Berührung hatten sie bereits mit dem Thema Architektur und Stadtplanung? Je weniger, desto einfacher und pointierter müssen wir unsere Sprache wählen.

Zugegeben: Manchmal ist das schwierig. Auch ich muss Freund*innen, ChatGPT oder meine Mama fragen, wenn ich wissen will, wie Dreizehnjährige (eine für mich absolut mystische Altersgruppe) ticken.

Aber es lohnt sich. Und ist eine gute Entschuldigung, mal kurz vom Schreibtisch aufzustehen, um bei der Kaffeemaschine Kolleg*innen um Rat zu fragen 😉.